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Mittwoch, 6. Mai 2020

Josef Ulrich: Die originalen Bilder zu Karl Mays Durch die Wüste

Vor 4 Jahren wurden die Illustrationen von Josef Ulrich zu Karl Mays Durch die Wüste auf diesem Blog gezeigt. Da aber die Bilder in einfarbigenm Druck erschienen sind und deren Qualität jeweils nicht so vorzüglich ist, stellen wir hier nachträglich die Originale vor, soweit sie noch erhalten sind. Ein Vergleich mit den gedruckten Bildern macht klar, wie viel beim Drucken verloren geht.

EIN TODESRITT


 Während der Unterhaltung war er äusserst lebhaft, er wedelte mit den bügellosen Beinen, gestikulierte mit den dünnen, braunen Aermchen und versuchte, seinen Worten durch ein lebhaftes Mienenspiel Nachdruck zu geben. dass ich alle Mühe hatte, ernst zu bleiben.

(Ich weiss nicht, warum das obige Original zugeschnitten worden ist)

Es waren die Fährten dreier Tiere.
(Original nicht erhalten)

Kaum hatte er die Düne erreicht, so hielt er mit einem Rucke still und stiess einen Ruf des Schreckens aus. "Masch Allah, Wunder Gottes! Was ist das? Ist das nicht ein Mensch, Sihdi, welcher hier liegt?"

Noch war ich nicht weit gegangen, so stieg mit lautem Flügelschlag ein Geier empor und ich bemerkte an dem Orte, von welchem er sich erhoben hatte, ein Kamel liegen.
 (Original nicht erhalten)

 
Als wir den Rand der Vertiefung erreichten, hatten sie bereits zu ihren Gewehren gegriffen.

"Setze dich, wenn ich dich nicht niederschiessen soll!"

...in dern Schutze eine breite, niedere Hütte lag,  aus der bei unserem Anblick ein Araber trat und meinen kleinen Halef freudig entgegeneilte. "Sadek, mein Bruder, du Liebling des Kalifen!"
 (Original nicht erhalten)

"Verzeihe, dass ich dich vergass! Tretet ein in mein Haus, es ist das eurige!"
(Wie anhand des unteren Bildes ersichtlich, wurde auch dieses Original zugeschnitten)



"...Ihr nehmt mir mit Gewalt das Brot hinweg, damit ich verhungern soll; Allah aber wird euch strafen und eure Schritte so lenken, dass euch dert Schott verschlingen wird."

So waren wir bereits über drei Stunden unterwegs, als sich Sadek zu mir wandte:
"Nimm dich in acht, Sihdi! Jetzt kommt die schlimmste Stelle des ganzen Weges."
 (Original nicht erhalten)

...zwischen den nächsten Wellenhügeln hervor fiel ein Schuss. Der Führer warf beide Arme empor, stiess einen unartikulierten Schrei aus, trat fehl und war im nächsten Augenblick unter der Salzdecke veschwunden, die sich sofort wieder über ihm schloss.
 (Original nicht erhalten)
Ich war verloren, wenn mich nicht eins rettete: noch während das Pferd im Versinken war und sich mit den Vorderhufen vergeblich anzuklammern suchte, stützte ich die beiden Hände auf den Sattelknopf,...

 ...wir achteten nicht darauf, wohin uns unser Lauf führte - er stiess einen entsetzlichen, heiseren Schrei aus, und ich warf mich sofort zurück. Er verschwand unter dem salzigen Gischte, und ich stand kaum dreissig Zoll vor seinem heimtückischen Grabe.

Ich sprang hinzu, riss die Büchse herab und hielt sie ihm entgegen, indem ich mich platt niederlegte.
"Fass den Riemen!"


IM HAREM

Man sollte nicht vergessen, dass diese Abenteuergeschichte im Jahre 1892 im Verlag Friedrich Ernst Fehsenfeld, Freinurg i. Br. unter dem Titel Durch Wüste und Harem  erschienen ist.

Die stromaufwärts gehende Bewegung unseres Fahrzeuges brachte uns mit einem kühlenden Luftzuge in Berührung.

 Jetzt blitzte auch in meiner Hand die Waffe, die man in jenen Ländern niemals weglegen darf.

Seine Augen waren weit geöffnet, die Adern seiner Stirne zum Berstengeschwollen und seine Lippenblau vor Wut, aber ich hielt ihm den Revolver entgegen, und er blieb eingeschüchtert vor mir halten.

Sie zog den Arm hinter die Hüllen zurück und liess dann ein zartes Händchen erscheinen, an dessen Goldfinger ich einen sehr schmalen Reifen erblickte, welcher eine Perle trug.
Isla sprang, die Pfeife fortwerfend, mit einem einzigen Rucke empor.

EINE ENTFÜHRUNG 

Er rollte hin bis an ihre Füsse; sie bückte sich schnell und hob ihn auf.

 Isla zog seine Kleider aus und stieg hinein.

Sie stieg herab und Isla unterstützte sie.

Ich ergreife einen der der vorhandenen Dattelbaststricke, eile an das Seitenbord und werfe ihn dem Bedrohten zu. Er fasst danach - ergreift ihn -  wird emporgezogen - es ist - Abrahim Mamur.

Ich zog den Revolver, und Halef, der dies sah, seine Pistolen.

ABU-SEIF

"Ergreift ihn!" gebot der Basch, indem er selbst jedoch sein Pistol vorsichtig sinken liess.

Jetzt kam ein kleines Floss zum Vorschein, auf welchem ein Mann kniete.
 (Original nicht erhalten)

 Die andern gaben sich Mühe, die Fäuste zu erhaschen, mit denen ich mich verteidigte.

"Abu Seif, du bist ein sehr geschickter Fechter!"

WIEDER FREI

Ich nahm den Griff fest zwischen die Zähne und sägte mir die Fesseln entzwei.
 
 Er stand im nächsten Augenblick drüben am Ufer.


So flog er ganz regelrecht aus dem Sattel und über den Kopf des Kamels hinweg herunter in den Sand.


"Mein Weg ist überall", antwortete sie.


"Das ist sie; blicke sie an!" sagte der Scheik.

Die Gefangenen wurden je an ein Kamel gebunden...

IN MEKKA

Halef erhob sich von seinem Platze, um ihr das beschriebene Geschenk zu überreichen.

Ein Fausthieb warf den Diener weit zur Seite, und im nächsten Augenblick sass ich im Sattel, den Revolver in der Hand.
 (Original nicht erhalten)

Er lag mit geschlossenen Augen im Sand und rührte sich nicht.

Plötzlich erhob sich der Gefangene und schnellte zwischen zwei Ateïbeh hindurch.

AM TIGRIS

 Ein hoher, grauer Zylinderhut sass auf einem dünnen, langen Kopfe, der in bezug auf Haarwuchs eine völlige Wüste war. Ein unendlich breiter, dünnlipiger Mund legte sich einer Nase in den Weg, die zwar scharf und lang genug war, aber dennoch die Absicht verriet, sich bis hinab zum Kinne zu verlängern. 
 (Original nicht erhalten)

 Ihr Hauptkunststück besteht im Innehalten mitten im rasenden Laufe.
 (Original nicht erhalten)

 Dieser hatte die Gestalt und das Äussere eines echten Patriarchen. Just so musste Abraham ausgesehen haben, wenn er aus seinem Hause im Haine Mamre trat, um seine Gäste zu begrüssen.

 Sofort warfen sich sämtliche Frauen auf die Erde.

 Er langte mit den Fingern in die einzelnen Näpfe, Schüsseln und Körbe und steckte erst mir, dann dem Engländer dasjenige, was er für das Beste hielt, in den Mund.

 Ich hielt nun mittels des Riemens und der Schlinge an der Seite des Pferdes.

AUF KUNDSCHAFT

Sie banden mich an den Steigbügel des einen Pferdes.

Und da, höchstens zwanzig Schritte vor mir funkelten die beiden Feuerwehrkugeln.

Zwei Schüsse knallten nacheinander und zwei Pferde stürzten nieder.
 (Original nicht erhalten)

Ich trat um die Ecke und stand vor ihnen. "So bete sie!" gebot ich ihm.

DER SIEG


Er ritt einige Schritte vor und wartete, bis die Seinigen alle herangekommen waren.

 Sofort fasste ich ihn an der Kehle.

 "Du sollst vor Mohammed Emin, der Scheik der Haddedihn, treten wie ein freier Mann."

Ich riss ihn zu mir herüber und setzte ihn vor mir auf den Hengst.

 
Denn bei meiner Ankunft erhob sich eine Wolke von Moskitos und Schnaken in die Luft.
 (Original nicht erhalten)

"Herr, sei gnädig! Ich habe nichts getan!" flehte sie erschrocken.

Da riss der Scheik dem Englishman eine seiner Riesenpistolen aus dem Gürtel, schlug an und feuerte. Sir David hatte sich blitzschnell umgedreht, dennoch traf ihn die Kugel in den Arm; im nächsten Augenblick aber krachte ein zweiter Schuss. Bill, der Irländer, hatte seine Büchse erhoben, um seinen Herrn zu verteidigen, und seine Kugel fuhr dem Scheik durch den Kopf.

BEI DEN TEUFELSANBETERN

 Ich richtete, wie zufällig, den Lauf meiner Waffe auf sie.

 "Pass auf, ob es wehe tut!"


Der Buluk Emini schien ein Original zu sein.
 (Original nicht erhalten)

Ich gab ihm meine Legitimationen.

"Chosch geldin demek - seid willkommen!" sagte er.

Seine Kleidung zeigte das reinste Weiss, und schneeweiss war auch das Haar.

Ich nahm ihr den Knaben vom Arme und küsste ihn.

Als ich vor die Türe trat, sah ich eine ansehnliche Versammlung um den kleinen Buluk Emini.

"Allah hu; er schreit wahrhaftig nicht!"

DAS GROSSE FEST


Er zog das Messer und stiess nach mir.

Am auffälligsten war mir die ungeheure Zahl von Fackeln.

Die Männer traten der Reihe nach zu Mir Scheik Khan, um ihm die Hand zu küssen.

Dabei griff er mit seinen schmutzigen Händen in den Honig.









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