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Mittwoch, 31. Mai 2017

Wilhelm Hoffmann: Illustrationen zu J.F. Coopers CONANCHET

Über den Illustrator Wilhelm Hoffmann findet man nur spärliche Informationen. Er wurde 1860 geboren, sein Todesjahr ist unbekannt. Er lebte in Berlin. Mehrere Bücher von J.F. Cooper aus dem K. Thienemanns Verlag wurden von ihm illustriert, erwähnenswert auch eine Ausgabe zu Der Schweizerische Robinson. Er sollte aber nicht mit dem gleichnamigen Marinemaler verwechselt werden.



Frontispiz
Conanchet stand mit seiner Begleiterin vor den Gefangenen.



Ein Knabe trieb eine kleine Schafherde den heimischen Gebäuden zu.

Kontent jagte im gestrecktem Laufe dem Walde zu.

Ihr Blick traf plotzlich auf ein Etwas, das ihre Nerven erbeben machte.

Der junge Indianer blickte durch eine der Schiessscharten in den Wald hinaus.

Ohne Zögern war er den Wäldern zugerannt.

Mit Kontent traf der ganze Haufen der Jäger ein.

Mit würdiger Höflichkeit erhob sich der alte Puritaner.

Der junge Mann erlag der Müdigkeit.

Marley ging rasch zwischen den Holzstössen hindurch.

Dudley brannte seine Büchse gegen die Feinde ab.

Die Mutter beugte sich nieder, ihre liebliche Tochter zu küssen.

Er zog ein Bündel Pfeile hervor und warf es dem Fremden vor die Füsse.

Hastig warf sie die Türe ins Schloss und eilte davon.

Nun krachte die Büchse des Grenzmannes.

Der gefangene Knabe hinderte den tödlichen Streich.

Die Augen beider Frauen ruhten auf dem blassen Gesichte eines jungen Mannes


Mit wilden Gebärden schwang der entsetzliche Mensch seinen Tomahawk.

 Die eine Hand hob er zum Zeichen der Freundschaft empor.

 Der blödsinnige Junge erhob zornig seine Hand.

Die Wilden hatten brennbare Stoffe herangeschleppt.

 Ein menschlicher Kopf hob sich über den Brunnenrand empor.

 Miantonimoh suchte nach Ueberresten der wackern Leute.

Um das Grab hatten sich Markus Heathcote und seine Gefährten versammelt.

"Woher kommt Ihr? -  Ist jemand krank im Dorf?"

 Die kleine Tochter der Blassgesichter wurde vor die Fremden geführt.

Nach weniger als einer Minute waren die Farben abgewaschen.

Von neuem fing der Gefangene an zu essen.

"Dort kommt jemand auf unser Haus zugeritten "

"Hochwichtige Geschäfte stehen Euch bevor."

In der Linken hielt die heilige Schrift, in der Rechten ein Schwert.

Die Männer vor dem Eingange der Kirche zeigten nicht weniger Entschlossenheit als die andern.

Soeben hatte er sein Gewehr auf die vordrängendern Indianer abgefeuert.

Voran stürmte der riesige Häuptling.

 
 Beide standen bereit, einen tödlichen Streich zu führen.

"Warum verirrten sich die Thenghis auf einem dunklen Pfad?"


"Dies ist das Gebäude von Stein, worüber das Feuer hinwegging."

Man konnte kaum eine lieblichere Erscheinung sehen als diese Jungfrau.

"Mutter, wo ist Martha, meine Schwester?"




Sonntag, 28. Mai 2017

Hauffs Märchen illustriert von Willy Planck, 2. Teil


Das Märchen vom falschen Prinzen
 Am Freitag aber, wenn andere Leute vom Gebet ruhig nach Haus an ihre Arbeit gingen, trat Labakan in einem schönen Kleid, das er sich mit Mühe zusammengespart hatte, aus der Moschee, ging langsamen und stolzen Schrittes durch die Plätze und Strassen der Stadt...

 ...sah er einen Reiter über die Ebene her auf den Hügel zueilen. Der Reiter und sein Ross gewährten einen sonderbaren Anblick; das Ross schien aus Eigensinn oder Müdigkeit nicht vorwärts zu wollen...

...als sich eine der Zedern öffnete, und eine verschleierte frau in langen weissen Gewändern hervortrat. "Ich weiss, warum du zu mir kommst, Sultan Saaud, dein Wille ist redlich, darum soll dir auch meine Hilfe werden. Nimm dise zwei Kästchen....

 ...der Meister und seine Gesellen fielen wieder über ihn her, schlugen ihn weidlich und warfen ihn zur Türe hinaus...

Der Zwerg Nase

 "Wollen sehen, wollen sehen! Kräutlein schauen, Kräutlein schauen; ob du hast, was ich brauche?" antwortete die Alte, beugte sich nieder vor den Körben und fuhr mit ein Paar dunkelbraunen, hässlichen Händen in den Kräuterkorb hinein...

 
Da kamen sogleich einige Meerschweinchen die Treppe herab; dem Jakob wollte es aber ganz sonderbar dünken, dass sie aufrecht auf zei Beinen gingen, Nussschalen statt Schuhen an den Pfoten trugen, menschliche Kleider angelegt und sogar Hüte nach der neusten Mode auf die Köpfe gesetzt hatten.


 Die Frau wandte sich um nach ihm, fuhr aber mit einem Schrei des Entsetzens zurück: "Was willst du von mir, hässlicher Zwerg?" rief sie.

 In einem grossen Kreise standen die Köche, Küchenjungen, Diener und allerlei Volk umher  und sahen zu und staunten, wie ihm alles so flink und fertig von der Hand ging...

 Der Herzog verwunderte sich höchlich, liess den Zwerg vor sich rufen und fragte ihn aus, wer er sei, und woher er komme.

 ...lud sie auf seine breiten Schultern und trat den Rückweg an.

...fuhr dann schnell mit dem Kopf ins hohe Gras und pflückte etwas ab, das sie dem erstaunten Nase zierlich mit dem Schnabel überreichte, und sprach: "Das ist das Kräutlein, und hier wächst eine Menge davon, so dass es dir nie daran fehlen wird."


Das Wirtshaus im Spessart
( Das Wirtshaus im Spessart ist eine Rahmenerzählung. Mehrere Personen treffen dort zusammen und erzählen sich Geschichten.)

 Sie konnten, wenn sie sich auf die Zehen stellten, die Stube übersehen.

Das kalte Herz
Erste Abteilung
...aber da war kein Schatzhauser im grünen Tannenwald, und nur ein kleines, zierliches Eichhörnchen jagte an dem Baum hinauf.

Aber der Waldgeist schritt mit ungeheuren Schritten neben ihm her und murmelte dumpf und deohend: "Wirst's noch bereuen, Peter, auf deiner Stirne steht's geschrieben, in deinem Auge ist's zu lesen; du entgehst mir nicht.

"So?" entgegnete das Glasmännlein. "So? Ich also soll schuld daran sein, wenn du unglücklich bist?...


Saids Schicksale
Da gab sie mir das Pfeifchen, trug mir auf, es einst, wenn du zwanzig Jahre alt seiest, dir zu geben, denn keine Stunde zuvor dürfe ich dich von mir lassen. Sie starb. Hier ist das Geschenk.

Ein alter Mann, der an seiner Seite ritt, fand Wohlgefallen an ihm und versuchte durch manche  Fragen auch seinen Geist zu prüfen.

Die Männer wehrten sich tapfer, aber die Räuber waren über vierhundert Mann stark, umschwärmten sie von allen Seiten, töteten viele aus der Ferne her und machten dann einen Angriff mit der Lanze.

 ...als eine helle, feine Stimme "Said" rief; verwundert, dass man ihn hier kenne, schaute er um sich, und eine wunderschöne Dame, umgeben von vielen Sklaven und Dienerinnen, sass statt der Alten auf dem Polster.

...du sollst jede Woche hier ein Pferd und zwei berittene Knappen, ferner Waffen und Kleider finden...

 
"Guter Alter," erwiderte einer, "deine Waren mögen recht gut sein, aber unsere Frauen sind wunderlich, und es ist Sitte in der Stadt geworden, die Schleier bei niemand zu kaufen als bei dem schönen Ladendiener Said;...



...streckte  mit dem ersten Hieb einen zu Boden und drang dann auf zwei andere ein...

Sogleich hielr der Fisch stille, und hervor aus dem Wasser tauchte ein Tisch, so wenig nass, als ob er acht Tage an der Sonne gestanden wäre, und reich besetzt mit köstlichen Speisen.


Rahmenerzählung
 Der Jäger und die übrigen Reisenden begleiteten Felix in das Zimmer des Studenten, wo er sich schnell einige Kleider der Gräfin überwarf.

Das kalte Herz
Zweite Abteilung

"Setz dichn nur auf meine Hand und halte dich an den Fingern, so wirst du nicht fallen."

 Aber kaum hatte er dies gesagt, so wuchs und schwoll das Glasmännlein und wurde hoch und breit, und seine Augen sollen so gross gewesen sein wie Suppenteller und sein Mund war wie ein geheizter Backofen und Flammern blitzten daraus hervor....Mit Geierskrallen packte ihn der Waldgeist im Nacken...

Ende der Rahmenerzählung
Als sie dort angekommen waren, machte der Hauptmann auf eine Srickleiter aufmerksam, die an dem Felsen herabgespannt war. Er warf seine Büchse auf den Rücken und stieg zuerst hinan...