.

Dienstag, 23. Juli 2019

Jeremias Gotthelf: Die Käserei in der Vehfreude illustriert von Emil Zbinden




Emil Zbinden (1908 – 1991) war ein Schweizer Künstler. Er lebte in den 1930er-Jahren in Berlin und studierte an der Akademie für graphische Künste in Leipzig.

Die absehbare Machtübernahme der Nationalsozialisten und das sich daraus ergebende politische Klima zwangen ihn zur Rückkehr nach Bern. Hier schuf er ab 1936 über 900 Illustrationen und Typografien für die von der Büchergilde Gutenberg herausgegebenen sechzehn Bände des Werks von Jeremias Gotthelf. Diese filigran umgesetzten Bilder aus der bäuerlichen und kleinstädtischen Welt förderten den Ruf Zbindens als hervorragenden Holzstecher und bilden bis heute das Rückgrat seines Werks.

Parallel zu den Auftragsarbeiten für die Büchergilde Gutenberg erarbeitete der gelernte Schriftsetzer ein vielgestaltiges freies Werk auf Papier. Dieses umfasst neben Druckblättern in erster Linie Zeichnungen, aber auch Aquarelle und Temperamalerei.
Im Jahr 2008 zeigten das Kunstmuseum Bern und das Museum der Bildenden Künste in Leipzig die erste umfassende Retrospektive des Künstlers. (https://www.emilzbinden.ch/)
Die Käserei in der Vehfreude ist auch Film des Schweizer Regisseurs Franz Schnyder aus dem Jahr 1958. Er ist eine Verfilmung des 1850 erschienenen gleichnamigen Romans von Jeremias Gotthelf. In Deutschland ist der Film auch als „Annelie vom Berghof“, „Oh, diese Weiber“ und „Wildwest im Emmenthal“ bekannt.  Wildwest im Emmenthal wohl darum, weil eine Prügelei  am Langnauer Märit gedreht wurde. Ich erinnere mich noch gut, weil ich als 15-jähriger den Filmszenen auf dem Dorfplatz zuschaute.


Der Ratschluss


Naturgeschichte der Käsereien


Der Ratschluss wird ausgeführt, die Käsgemeinde bildet sich, die Käsehütte entsteht


Wie die Bauern für greisete Kühe sorgen

...begehrte Eisi schrecklich auf. Das sei ein verfluchter Zwang, sagte es; es sehe schon, es gehe hier auch alles nach Gunst. Für das Schyßhüttli hätte man zahlen können, es hätte keine Art gehabt, und jetzt, wo man auch was wolle, könne man nichts kriegen. Wenn es der Ammann gewesen wäre, jawolle, da wäre schon Geld dagewesen für dä Donnstigs Großgring, wo die Käserei auch seiner Frau unter das Gloschli erzwängt habe. Wohl, die und der Senn werden was können!

Wie die Vehfreudiger am Vorabend wichtiger Ereignisse nicht bloss stehen, sondern auch laufen

Der Senn wartete in der Hütte fast wie ein Priester in seinem Tempel, mit Würde und Majestät. Er zeigte, daß er in seinem Reiche sei und Geheimnisse verwalte, über welche niemand ihm kommen werde. Wir hätten niemanden, nicht einmal dem Ammann, es raten wollen, ihm eine Bemerkung zu machen oder einen Rat zu geben, ihm wäre unfehlbar die Antwort geworden: »Wenn du es besser weißt, so komm und mach es selber.«
So räsonierte der Junge vor der Käsehütte und daheim, wo seine Mutter seine eifrigste und gläubigste Zuhörerin war und blieb. Der Junge richtete zwar nichts aus geradezu, aber er blieb der Blasejunge, welcher das Mißtrauen unterhielt, bei dem geringsten Anlaß triumphierend ausrief: »Hab ichs nicht gesagt, und wer hat zuerst in die Lumpenordnung hineingesehen, he, wer? He!«

Der Tag bricht an, die sach geht los und wie


Von einem Engel, vom Teufel und anderen Nebenpersonen


Das Lämplein der Dankbarkeit brannte in Ännelis Herzen. Und wo so ein Lichtlein angegangen ist, meint man, dem, dem es brennt, sollte man es auch zeigen können alsbald, und kann es so oft nicht; es ist auch besser so.

Von Milchnöten und von:
"Zu wenig und zu viel verdirbt alle Spiel!"




Es ereignet sich etwas, woran die Kommission gar nichts wirkt




Vom Käsgschauen und den Manövers dabei






Die grosse Käsbörse zu Langnau

...wie es dann so geht, die Vehfreudiger waren mitten im Streit, kriegten und gaben, ehe sie daran dachten. Es ist kurios, die Alten fangen nicht gern an zu schlagen, aber kommem sie einmal ungsinnet dazu, so tun sie es mit wahrer Bürgerlust und können fast nicht aufhören...


Endlich! Die käse werden verkauft und abgewogen



Die Käsfuhr und ihre Folgen



Die Abteiltig


Von allerlei Plagen und Missverständnis


Von Rossen und von Herzen, von Zorn und von Liebe

Wie man Gutes mit Bösem vergilt

Wie man etwas fein anspinnt


Die Käsrechnung



Katzenjammer von Liebe und Käs

"Geh", sagte Eglihannes, "sonst könnte meine Frau glauben, was wir miteinander hätten, und wie du mir nachliefest!" Das war neues Pulver auf Eisis Pfanne.

Was noch so rein gesponnen, kommt unter Donner und Blitz an die Sonnen



Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen