Emil Zbinden (1908 – 1991) war ein Schweizer Künstler. Er lebte in den 1930er-Jahren in Berlin und studierte an der Akademie für graphische Künste in Leipzig.
Die
absehbare Machtübernahme der Nationalsozialisten und das sich daraus
ergebende politische Klima zwangen ihn zur Rückkehr nach Bern. Hier
schuf er ab 1936 über 900 Illustrationen und Typografien für die von der
Büchergilde Gutenberg herausgegebenen sechzehn Bände des Werks von
Jeremias Gotthelf. Diese filigran umgesetzten Bilder aus der bäuerlichen
und kleinstädtischen Welt förderten den Ruf Zbindens als hervorragenden
Holzstecher und bilden bis heute das Rückgrat seines Werks.
Parallel zu den Auftragsarbeiten für die Büchergilde Gutenberg erarbeitete der gelernte Schriftsetzer ein vielgestaltiges freies Werk auf Papier. Dieses umfasst neben Druckblättern in erster Linie Zeichnungen, aber auch Aquarelle und Temperamalerei.
Im Jahr 2008 zeigten das Kunstmuseum Bern und das Museum der Bildenden Künste in Leipzig die erste umfassende Retrospektive des Künstlers. (https://www.emilzbinden.ch/)
Die Käserei in der Vehfreude ist auch Film des Schweizer Regisseurs Franz Schnyder aus dem Jahr 1958. Er ist eine Verfilmung des 1850 erschienenen gleichnamigen Romans von Jeremias Gotthelf. In Deutschland ist der Film auch als „Annelie vom Berghof“, „Oh, diese Weiber“ und „Wildwest im Emmenthal“ bekannt. Wildwest im Emmenthal wohl darum, weil eine Prügelei am Langnauer Märit gedreht wurde. Ich erinnere mich noch gut, weil ich als 15-jähriger den Filmszenen auf dem Dorfplatz zuschaute.
Der Ratschluss
Naturgeschichte der Käsereien
Der Ratschluss wird ausgeführt, die Käsgemeinde bildet sich, die Käsehütte entsteht
Wie die Bauern für greisete Kühe sorgen
...begehrte Eisi schrecklich auf. Das sei ein verfluchter Zwang, sagte es; es sehe schon, es gehe hier auch alles nach Gunst. Für das Schyßhüttli hätte man zahlen können, es hätte keine Art gehabt, und jetzt, wo man auch was wolle, könne man nichts kriegen. Wenn es der Ammann gewesen wäre, jawolle, da wäre schon Geld dagewesen für dä Donnstigs Großgring, wo die Käserei auch seiner Frau unter das Gloschli erzwängt habe. Wohl, die und der Senn werden was können!Wie die Vehfreudiger am Vorabend wichtiger Ereignisse nicht bloss stehen, sondern auch laufen
Der Senn wartete in der Hütte fast wie ein Priester in seinem Tempel, mit Würde und Majestät. Er zeigte, daß er in seinem Reiche sei und Geheimnisse verwalte, über welche niemand ihm kommen werde. Wir hätten niemanden, nicht einmal dem Ammann, es raten wollen, ihm eine Bemerkung zu machen oder einen Rat zu geben, ihm wäre unfehlbar die Antwort geworden: »Wenn du es besser weißt, so komm und mach es selber.«So räsonierte der Junge vor der Käsehütte und daheim, wo seine Mutter seine eifrigste und gläubigste Zuhörerin war und blieb. Der Junge richtete zwar nichts aus geradezu, aber er blieb der Blasejunge, welcher das Mißtrauen unterhielt, bei dem geringsten Anlaß triumphierend ausrief: »Hab ichs nicht gesagt, und wer hat zuerst in die Lumpenordnung hineingesehen, he, wer? He!«
Der Tag bricht an, die sach geht los und wie
Von einem Engel, vom Teufel und anderen Nebenpersonen
Das Lämplein der Dankbarkeit brannte in Ännelis Herzen. Und wo so ein Lichtlein angegangen ist, meint man, dem, dem es brennt, sollte man es auch zeigen können alsbald, und kann es so oft nicht; es ist auch besser so.
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