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Sonntag, 21. April 2019

Schweizer Sagen und Heldengeschichten von Meinrad Lienert illustriert von Wilhelm Roegge, 2.Teil

Die singende Tanne
Er hatte für nichts mehr Augen als für die immer deutlicher und schöner aus dem Holzstück herauswachsende Jungfrau Maria.


Die durstigen Eidgenossen
Sie liessen also die Sache gehen, tranken den schönen Wein eimerweise und sturmhaubenvoll und wurden guter Dinge.

Uli Rotach
Aber er liess seine Hellebarte also um sich wirbeln, dass bald wieder einem Feind die Blechhaube samt dem Kopf ins Gras flog.

Der Lehenzins
Als aber das Männlein bittlich anhielt, er solle ihm doch die Kuh samt der Schelle lassen, willigte der Bauer schleisslich ein.

Das Panner von Zug
Immer näher rückten sie dem Pannerherrn Ammann Peter Kolin, der das hoch flatternde blauweisse Feldzeichen der Stadt Zug trug.

Das Schwedenross

Und als es dort des Ammanns Söhnchen am Zaun auf der Strasse sitzen und spielen sah, packte es das Büblein mit dem Gebiss beim Wams und trug es in rasendem Laufe, wie es auch aufschrie, aus dem Dorfe,...

Johann Chaldar
Der letztze Zwingherr zu Hohen Realt aber setzte sich, als ihm das Volk die Burg stürmte, auf sein Pferd, kämpfte lange tapfer um sein Leben, und als er jeden Weg zur Flucht versperrt sah, gab er seinem Ross verzweifelnd die Sporen und stürzte sich vom Burggemäuer in die Rheinschluchr hinunter.

Aus dem alten Zürichkrieg

Die Schlacht bei St. Jakob an der Birs
Da griff der zum Tod verwundete Hauptmann der Urner, Arnold Schick, mit blutender Hand und blutendem Herzen nach einem schweren Stein, richtete sich mit der letzten Kraft auf und rief, den Stein nach dem Ritter schleudernd: "Da friss eine der Rosen!"

Der dumme Riese und dase Schneiderlein
"Oho", sagte der Schneider, "so einen zentnerschweren Stein aufzuheben, das ist mir viel zu wenig, ich noch viel mehr. ich kann den härtesten Kieselstein zwischen meinen Fingern zerreiben."

Die weisse Gemse
Die Jagdleidenschaft machte ihn völlig blind, und auf einmal stand er auf einem Felsband, um das der Berg wandgäh in die grause Tiefe hing, aus der die düsteren Gletscher heraufdämmerten.

Die Beute von Grandson
In sein glänzendes Heer war das Entsetzen gefahren. Alle Schlachtordnung löste sich auf, undüber Kopf und Hals machte sich alles  in wilder Flucht davon.

Die Feengrotte
Aber nach einer Weile erwchte er plötzlich. Da stand vor ihm ine schöne weisse Frau, der die goldenen Haare wie ein Bach um den Hals gingen.

Der Tag von Giornico
Als er nun vors Haus kam, eilten ihm seine Tessiner Landsleute und die übrigen Eidgenossen entgegen und brachen in ein tolles Jauchzen aus.

Das Drachenried
Doch Strutthahn Winkelried hielt dem Lindwurm die dornenumwundene Lanze entgegen, und blindlings fuhr dieser in seiner Drachenwut in sie hinein, also dass er nach kurzem heftigen Kampfe daran erstickte.

Das mutige Thurgauer Mägdlein
Nun wuren die Kriegsleute von der Leibwache ernstlich aufgebracht und forderten ungestüm von den Mägdlein die Zahl der Eidgenossen zu erfahren. Doch ruhig sagte es: "Wenn's mir recht ist, so hättet ihr sie letzthin im Treffen vor dieser Stadt zählen können, hätte euch die Flucht nicht blind gemacht.

Der Hexenmeister
So liess er unter anderem einmal einen lustigen Spielmann von St. Gallen aus der Stadt auf einem Schimmel durch die Luft und mitten unter die Tagsatzungsherren zu Baden reiten.

Die listigen Wildleutchen
Kaum hatte er das Sprüchlein gesagt, so sprang es über ihre Köpfe und Kappen hinweg und wie eine Gemse über Stock und Stein und ward nie mehr gesehen.

Die Schlacht bei Marignano
Besonders gern aber machten sie sich über den stiebenden Steg ins welverlorene Urserntal hinauf und von dort über das gotthardgebirge ins Land Italien hinunter.

Das Venediger Männlein
...und dachte schon ans Heimgehen, da klopfte ihm jemand auf die Achsel, und wie er sich umschaute, reichte ihm ein kleiner vornehmer Herr die Hand und hiess ihn freundlich willkommen.

Der Wiegengeist
...erblickte sie zu ihrer Verwunderung auf einem schönen, topfebenen Rasenplätzchen ein kleines , buckliges Weiblein, das auf einem Stein kauerte und in üner und über behaarten Armen etwas wiegte. Und nun erkannte sie zu ihrem Schrecken die zwei eigenen Kindlein.

Der Sodbrunnen
Die alte Schlossmagd aber, die ihn ahnungslos aus dem schauerlichen Schlund heraufgehaspelt hatte, schlug ein über das andere Mal die Hände über dem Kopf zusammen und wieherte schier vor Verwunderung darüber, dass sie ihren Herrn, der doch vor kurzem aud die Jagd gegangen war, im Eimer aus dem Sodbrunnen des Schlosshofes gewunden hatte.

Fenetta, das Inselfräulein
Da ertönte ein entsetzlicher Schmerzensschrei, und hart vor ihm tauchte der Kopf des Inselfräuleins aus der Flut auf.

Die Schlüsseljungfrau
Dann brach sie einen Baldrianstengel als Reitgerte und liess sich auf des Hirsches Rücken nieder. Sogleich erhob er sich und trug die Jungfrau leichten Schrittes den Schlossberg hinauf.

Die Kraftwurzel
Nun stieg der Fahrende den ganzen Tag in den Flühen herum, las besondere Steine auf und sammelte allerlei heilsame Kräuter.

Das Lederkäpplein
Die Frau tat ihm den Willen, holte eine Gepfe und leerte das Näpflein Milch in das grosse, runde Holzgefäss. Das Wildmännlein griff rasch danach und begann mit vollen Backen die Milch zu blasen und sie unablässig herumzuschwenken, auf dass sie sich ja recht rasch abkühle und trinkbar werde.



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