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Donnerstag, 1. November 2018

Hermann Vogel Monatsbilder November aus dem Album II



 Die Feinheiten von Vogels Darstellungen werden oft erst in einem vergrösserten Massstab sichtbar; wie hier der Tod auf dem Zaun sitzend, ein Sinnbild für den kommenden Winter, für das Ende der blühenden Natur, misstrauisch beäugt von einem Raben und einer Katze...
 ...und der Winter kündigt sich als ein wilder Reiter in Begleitung eines Hundes an; die ersten Schneeflocken wirbeln durch die Luft.



 Dies ist das erste Fahrrad überhaupt, das ich in Vogels Zeichnungen gefunden habe.



Der Nepomuk, der schlaue, mit leichtem Gertenhieb
Vor sich zwei alte, graue, moosbärt'ge Gnomem trieb;
Voran dem Gnomempaare ging schwebend eine Maid,
Blond wallten ihre Haare, aus Silber schien ihr Kleid.


 Der Morgen kam gezogen, da lag im Unrath tief
Betrunken und betrogen die Bürgerschaft und schlief.
Und als sie spät erwachte, war längst das Völkchen draus
Im grünen Wald und lachte die dummen Bürger aus.

Das Gedicht Die gefangenen Gespenster stammt aus der Feder von Fritz von Holzhausen (1857 -1923), der selbst Maler und Schriftsteller war.
Aus einer modernen Galerie: Ein Seitenhieb Vogels gegen die moderne Kunst, zu jener Zeit der Jugendstil, den Vogel gar nicht mochte. Vorbilder waren für ihn Ludwig Richter, Moritz von Schwind  und Carl Spitzweg.

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