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Mittwoch, 25. Oktober 2017

The Unstrung Harp (Eine Harfe ohne Saiten) by Edward Gorey

Edward St. John Gorey (February 22, 1925 – April 15, 2000) was an American writer and artist noted for his illustrated books. His characteristic pen-and-ink drawings often depict vaguely unsettling narrative scenes in Victorian and Edwardian settings. The Unstrung Harp; Or Mr Earbrass Writes a Novel was published by Brown and Company in 1953.
Die deutsche Ausgabe Eine Harfe ohne Saiten  oder "Wie man Romane schreibt" erschien 1965 im Diogenes Verlag, Zürich.


Hier sehen wir ihn (Ronald Frederic Melf) auf dem Krocket-Rasen hinter seinem Haus...

Es ist zur Teestunde des siebzehnten November, Melf ist ein wenig besorgt....und bis jetzt ist ihm noch kein Stoff eingefallen, auf welchem der Titel EINE HARFE OHNE SAITEN anwendbar wäre.

Melf setzt sich hin und schreibt. Zur Arbeit trägt er niemals etwas anderes als einen Sportpullover...

Melf sitzt in der Badewanne und denkt über eine Rückblende nach...

...klopft Märsche auf die Scheiben oder summt eine Melodie....

Er geht in die Küche, um sich etwas zu essen zu suchen, nimmt aber das Manuskript mit,...

Das siebente Kapitel ist fertig, und allmählich nähert sich nun doch der Punkt, da Melf sich entscheiden muss, auf was er eigentlich hinauswill.

Bei einer verlassenen Fabrik, in welcher zur Zeit seiner Kindheit beliebte Scherzartikel und Feuerwerkskörper hergestellt wurden, hält er sein Vehikel an.

Er taste sich in die Bibliothek. Irgendwie erinnert er sich, dass die Verse in einem grossen braunen Lederband standen...

Vor einem Antiquariat bleibt er stehen und wühlt in billigen Büchern.

Und eines Abends, als Melf zum Abendessen geht, steht eine - eine Nebenfigur names Penderdoone - oben im Treppenhaus.

...das ist ja alles Wahnsinn! Unmöglicher Unsinn, wenn nicht gar grauenhafter Mist! Wie ist  es nur möglich, dass er Derartiges geschrieben hat?

Seine Erwartung bestätigt sich: ein Mittelding zwischen einem Tafelaufsatz und einem Kronleuchter kommt zum Vorschein.

Im Schreckensbann der blauen Stunde vor Morgengrauen sitzt er hilflos auf dem Bettrand und wünscht, er wäre ein anderer oder tot.

Man spielt eine Tragödie, "Die toten Mündel" von Christopher Prawne,...

Der letzte Satz ist geschrieben, die Romanwelt um eine Harfe ohne Saiten bereichert.

Dann steht er auf, vergisst aber sogleich, wozu er aufgestanden ist, und setzt sich wieder auf den nächsten Sessel....

...und macht sich mit unsäglichem Missvergnügen an die endgültige Durchsicht.


Er sammelt Courage für die letzte und entsetzlichste Phase: die Reinschrift,

 Melf hat beschlossen, in die Stadt zu fahren, um das Manuskript eigenhändig abzuliefern.

Im vierzehnten Geschäft stöbert der Cousin den gewünschten Armleuchter auf, während Melf verständnislos auf eine ausgestopfte Riesendrachselotter unter einem Glassturz blickt.

 Da er nun schon in der Stadt ist, lässt er sich dazu überreden, ein literarisches Diner in "Le Trottoir Imbécile" durch seine Gegenwart zu bereichern.

Denn jetzt kommen die Fahnen, und es beginnt alles - oder manches - noch einmal von vorn.

 Der Verlag hat Melf den Entwurf des Schutzumschlags geschickt.

Die Freiexemplare der Harfe sind mit der Post gekommen. Es sind sechs.

Er bleibt stehen, eigentlich mehr aus Gewohnheit. Ah, da steht ja auch seine Harfe...

Der Verlag hat die Rezensionen geschickt, ein stattliches Paket....vielmehr lässt er sie liegen und nimmt ein Buch zur Hand,...
 
Dieser Herr stellt ihn zur Rede: "Mein Herr, erklären Sie mir gefälligst, was Sie mit den letzten beiden Sätzen im sechsten Kapitel gemeint haben!"

 Melf steht im Abendlicht auf der Terasse seines Hauses.

Hier steht er denn, im Morgengrauen, unter abgelegten Takelagen und schreienden Möwen, frierend und harrt des Dampfers.





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