.

Samstag, 22. Juli 2017

Franz Wacik: Bilder zu Münchhausen 2. Teil

Franz Wacik studied at the Vienna School of Arts and Crafts and at the Vienna Academy. [Ed.: he studied with Alfred Roller, Christian Griepenkerl, Franz Rumpler, and Heinrich Lefler.] From 1906 to 1919, he worked for the magazine “Muskete” -- 600 of his drawings are from this period. In 1924, he designed the frescoes on the first floor of the Vienna Secession, and in 1927/8 the frescoes in the arcades of the municipal building on Vogelweidplatz...For his work, he was awarded the Lampi Prize and the Füger Medal as well as the State Prize in 1934. The Vienna Secession held a memorial exhibition in 1939.
Franz Wacik was widely admired as a political and social cartoonist, occasional theater designer, and illustrator of children's books (he designed three volumes in the Gerlach series).

Daselbst vor einem grossen Zedernwalde stand ein derber, untersetzter Kerl und zog an einem Stricke, der um den ganzen Wald geschlungen war.

Nicht weit davon auf einem Hügel stand mit angelegtem Gewehr ein Jäger und knallte in die blaue leere Luft.

..."ich mache da nur meinem Herrn, dem Windmüller, ein wenig Wind;...



...so könnt Ihr aus meiner Schatzkammer so viel an Gold, Silber, Perlen und Edelgesteinen nehmen, als der stärkste Kerl davonzuschleppen vermag...

Allein nun war mein Windmacher bei der Hand...er trat hierauf auf das Hinterverdeck meines Schiffes, so dass sein eines Nasenloch nach der türkischen Flotte, das andere aber auf unsere Segel gerichtet war, und blies eine so hinlängliche Portion Wind, dass die Flotte an Masten, Segel und Tauwerk gar übel zugerichtet,...ward.




Die Türken  hatten unweit der Stadt über der Zitadelle auf dem Ufer des berühmten Flusses ein ungeheures Geschütz aufgepflanzt.


...sass ich eines Morgens mit dem General Elliot beim Frühstück, als auf einmal eine Bombe in das Zimmer flog und auf dem Tisch niederfiel.

So wie sie niederfiel, sprang sie auch und tötete alle Umstehenden, ausgenommen die beiden englischen Offiziere, die zu ihrem Glück gerade in die Höhe gezogen waren.


...brachte ein altes Mütterchen, die mit offenen Munde auf dem Rücken lag und schlief, um die wenigen Zähne, die iht noch übrig waren, und blieb endlich in der Kehle des armen Weibes stecken.

Einige sassen in einem grossen Zirkel beisammen und  sangen unaussprechlich schöne Chöre...

Plötzlich kam ein grimmiges Seepferd in äussersten Wut auf mich los...Darauf stieg ich auf seinen Rücken und trieb es in die See.

...so wurde ich über die Häuser an der entgegensetzten Seite des Flusses weg in den Hof eines Pächters zwischen  Bermondsey und Depford geschossen.


Die Hummerbäume schienen am vollsten zu sitzen. Die Krebs- und Austernbäume aber waren die grössten...


...und als ich näher kam, sah ich auch wirklich, dass sich ihre Hand bewegte.

Durch das Lärmen der Leute, die ihre Leitern angelegt hatten und auf den Haufen hinaufsteigen wollten, wachte ich auf. Noch halb im Schlaf und ohne zu wissen, wo ich war, wollte ich weglaufen und stürzte hinunter auf den Eigentümer des Heues.



Etwa in der Hälfte der Zeit, die ein geübter Jäger braucht, um einem Hasen den Balg abzustreifen, zog ich dem toten Bären seinen Rock aus, wickelte mich hinein und steckte meinen Kopf gerade unter den seinigen.



Die jungen Vögel zogen wir mit einem Wurfe kleiner Katzen auf, die wenige Minuten vorher zur Welt gekommen waren. Die alte Katze hatte sie so lieb wie eines ihrer vierbeinigen Kinder....

Dem armen Tray liess ich, zum Danke für die hundert Guineen, die ich durch ihn gewonnen hatte, täglich die  Knochen geben und bisweilen auch einen ganzen Vogel.


...sahen wir grosse Gestalten, die auf Geiern ritten, von denen jeder drei Köpfe hatten.

Sie haben keine Augenlider, sondern bedecken ihre Augen, wenn sie schlafen gehen, mit ihrer Zunge...



Ich schlug die Augen auf und siehe da! - ich war in der Gesellschaft Vulkans und seiner Zyklopen...

Die Einwohner waren aufrecht gehende, hübsche Geschöpfe, meistens neun Fuss hoch, hatten drei Beine und einen Arm, und wenn sie erwachsen waren, auf der Stirn ein Horn, das sie mit vieler Geschicklichkeit brauchten.

Unter anderen fiel uns ein Eisvogelnest in die Augen, das im Umkreise funfmal so gross war wie das Dach der St. Paulskirche in London...

Kaum hatte ich meinen Fuss auf das Trockene gesetzt, so kam ein dicker Bär gegen mich angesprungen. Ha, dachte ich, du kommst mir eben recht. Ich packte mit jeder Hand eine seiner Vorderpfoten und drückte ihn erst zum Willkommen so herzlich, dass er greulich zu heulen anfing.



Noch einige zusätzliche Illustrationen von Franz Wacik. Seine Bilder aus Der Muskete zeugen von einem schwarzen Humor.

Aus Hugo von Hoffmannsthal: Prinz Eugen der edle Ritter (1915)





















Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen