Carlo Chiostri (* 5. Mai 1863 in Florenz; † 9. Juli 1939 ebenda) war ein italienischer Künstler und Illustrator. Er wurde vor allem bekannt durch seine Illustrationen von Märchenbüchern, darunter die Illustrationen des Pinocchio von Carlo Collodi.
Federico Fellini sagte über den Pinocchio und seinen Illustrator:
- Diese Geschichte liebte ich als Kind natürlich sehr, aber ich mag sie auch heute noch. Ich saß ganz versunken träumend über ihr und starrte die melancholischen, gespenstigen Gestalten von Carlo Chiostri an. Sie unterstrichen zusätzlich die traurige Seite dieses Buches, seinen Nachgeschmack vom bösen Traum, jenes fieberkranke Zittern.
Neben dem Pinocchio illustrierte er über 200 Bücher, vor allem für die Verlage Salani, Bemporad und Nerbini, darunter als belletristische Werke Victor Hugos I miserabili („Die Elenden“), Alessandro Manzonis I promessi sposi („Die Brautleute“) und Silvio Pellicos Le mie prigioni („Meine Gefängnisse“) sowie aus dem Bereich des Märchenhaften Luigi Capuanas Schiaccianoci und Il raccontafiabe und Emma Perodis Al tempo dei tempi.

Carlo Chiostri

Meister Kirsch, der Tischler
Dieses Mal erstarrte Meister Kirsch
Gepetto, der Freund von Meister Kirsch
Zum guten Schluss nahm Gepetto sein Stück Holz und zog hinkend nach Hause.
Gepetto, der der sich so von den zwei hölzernen Augen angestarrt sah, nahm es etwas übel und sagte im gereizten Ton: "Böse Holzaugen, warum seht ihr mich so an?"
"Taugenichts von einem Sohn!...
Der Polizist ergriff ergriff ihn fein säuberlich bei der Nase...
Unglücklicherweise traf er sie gerade so am Kopf, dass die arme Grille nur noch eben so viel Atem hatte, um Zirp-zirp-zirp zu machen, und dann blieb sie mausetot an der Wand kleben.
Das Dorf schien wie ausgestorben.
Geppetto kletterte an der Hausmauer hinauf und stieg durch das Fenster in das Haus ein.
"Warum sollte ich dir wohl neue Füsse machen? Vielleicht, damit du wieder von zu Hause fortlaufen kannst?"
Kaum fühlte der Holzbube, dass er wieder Füsse hatte, sprang er vom Tisch herunter....
Geppetto fertigte ihm darauf ein Kleidchen aus geblümten Papier an, ein Paar Schuhe aus Baumrinde und ein Käppchen aus Brotkrumen.
"Für vier Groschen verkaufe ich dir mein Jäckchen", bot ihm das Holzbübchen an.
"Es ist wirklich Pinocchio!" schrie der Hanswurst.
"Schluss jetzt! Heute abend werden wir abrechnen!"
"Nun gut, was willst du von mir?"
Der Morgen graute und sie tanzten immer noch.
Er hatte jedoch noch keinen halben Kilometer zurückgelegt, als als er auf der Strasse einem Fuchs begegnete, der auf einer Pfote hinkte, und einer Katze, die auf beiden Augen blind war.
...schlang sie die Amsel in einem Bissen hinunter...
Wer am wenigsten ass, war Pinocchio.
Es war der Wirt, der kam ihm zu sagen, dass es Mitternacht geschlagen hatte.
Aber er hatte noch nicht der ersten Schritt getan, als er sich am Arm gepackt fühlte und zwei schreckliche, dumpfe Stimmen vernahm, die ihm zuriefen: "Geld oder Leben!"
Sie banden ihm die Hände auf den Rücken zusammen und legten ihm eine Schlinge um den Hals, dann hängten sie ihn am Ast eines dicken Baumes, genannt die Grosse Eiche, auf.
"Siehst du jenen Holzbuben, der da an einem Ast der Grossen Eiche baumelt?" "Ich sehe ihn."
Der Pudel hatte eine festliche Kutscher-Livree an.
Die Fee, die an der Haustüre wartete, nahm das arme Holzbübchen auf den Arm.
"Mich holen?... aber ich bin doch gar nicht tot!"
Bei dieser zweiten Lüge wuchs dei Nas weiter.
"Das ist ja unser lieber Pinocchio!" rief der Fuchs und umarmte und küsste ihn.
Mitten durch diese Gedränge von Bettlern und verschämten Armen fuhren hin und wieder einige vornehme Wagen, in denen Füchse, diebische Elstern oder Raubvögel thronten.
"Warum lachst du?" fragte ihn Pinocchio zornig.
Der Richter war ein grosser Affe von der Art der Art der Gorillas...
...aber die Polizisten stopften ihn den Mund zu... und brachten ihn hinter Schloss und Riegel.
Beim Anblick des hölzernen Bübchens, das, mit dem Kopf nach unten, unglaublich geschwind in der Luft herumzappelte, wurde die Schlange von einem Lachkrampf gepackt,...
"Ah elender Dieb! schrie der Bauer wütend.
"Wenn es heute nacht regnen sollte", sagte der Bauer "kannst du dich auf das Hundelager in der Hütte legen, wo sich immer Stroh befindet...
"Ich bitte um Entschuldigung, ich bin kein Hund!..."
Schluchzend rief er aus: "Oh, meine kleine Fee, warum nur bist du tot?...
Die Taube schwang sich in die Luft...
Pinocchio heftete die Augen auf jene Stelle...stiess er einen durchdringenden Schrei aus und rief : "Es ist mein Vater! Es ist mein Vater!"