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Freitag, 7. September 2018

Von Menschlein , Tierlein und Dinglein mit Illustrationen von Hans Baluschek.

Hans Baluschek ( 1870 - 1935) war ein deutscher Maler, Grafiker und Schriftsteller. Im Januar 2018 haben wir seine Illustrationen zu Peterchens Mondfahrt vorgestellt. Wir zeigen hier seine mehrfarbigen Bilder zu Heinrich Schulz: Von Menschlein, Tierlein und Dinglein, Märchen aus dem Alltag. Das Buch erschien 1924. Ein Reprint erschien beiim Melchior Verlag 2016.




DAS SCHLOSS MIT DEN DREI FENSTERN
 
...wie gebannt stand er vor der gebrochenen Scheibe und starrte ins Freie.


ALS ALLE  KNOSPEN SPRANGEN
 
In einem Garten sass eine junge Mutter und sah dem Spiel ihrer Kinder zu.


ÜBER DEN GRENZEN

Und das Wunderbarste war: er fühlte, wie er keinen Boden mehr unter den Füssen hatte, wie er mit sanften Flügelschlägen davongetragen wurde.


STIEFEL AUF REISEN
 
Roh und unhöflich wurde die Türe des Abteils aufgerissen, und der Schaffner sagte zu mehereren Fahrgästen: "Dann nehmen Sie nur hier Platz!"


DER STILLE MASCHINENSAAL
 
...wir denken, dass der Streik noch immer dauern muss, weil die Arbeiter noch nicht zurückgekehrt sind.


DIE ALTE BUCHE
 
Die Töne klangen laut über das Meer, kletterten fröhlich an den weissen, gezackten Kreidefelsen empor und versteckten sich in dem dunklen, dichten Laub der Buchen...


IM BÄCKERLADEN
 
Die Ladentür ging auf und ein kleiner Junge trat herein.
"Na, Max," fragte die Bäckersfrau freundlich, "was willst du denn hanen?"
"Vater lässt fragen, ob Sie bewilligt hätten, sonst könnten wir kein Brot mehr von Ihnen kaufen."


BEI DEN MÄRCHENKINDERN
 
Da öffnete sich die Tür, und es kam noch ein Märchenkind, das Christkind, herein. Es war noch im Nachtkleid.


WAS IM WEIHNACHTSBAUM ERZÄHLT WIRD
 
...und als abends die Lichter angezündet wurden und die beiden Kinder kamen und Vater und Mutter, da blitzten sie noch mal so hell als sonst, und das fröhliche Glöckchen hörte den ganzen Tag nicht auf zu jubilieren: "Kling ling lingling..."


DER ABREISSKALENDER
 
Hans setzte sich in einer Ecke auf seinen kleinen Stuhl und legte den Kalender auf die Knie.


IM KELLER

Der Tannenbaum hatte sich jetzt ein wenig an die Dunkelheit gewöhnt. Er sah, dass er wieder in demselben Keller stand, in dem er vor einigen Wochen, kurz vor dem schönen Weihnachtsfeste, einige trübe Tage verbracht hatte. Die eben zuletzt gesprochen hatte, das war die Kohlenschaufel, die in der Ecke bei dem Kohlenhaufen lehnte,  eine brummige, schmutzigr Alte. Und die schrille Stimme neben ihm gehörte dem Teppichklopfer,  der an einem Nagel an der Wand hing.


DREI MEUTERER

 
Die Spitze des Berges aber war ein gewaltiger Schlund, der grosse Massen feurigen Gesteins und lodernder Erze auspie. Als dieser Feuerregen mit brüllendem Tosen und Zischen ins Wasser schlug, quoll eine riesenhafte, unförmliche Wolke von Dampf am Berg empor bis zum Gipfel.


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