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Freitag, 20. September 2013

Alois Carigiet















Niemand vor ihm, und niemand nach ihm
konnte mit der Genialität einer Kinderhand und
unter der Regie eines Künstlerverstandes so zeichnen wie er.
In Alois Carigiets Werken steckt die Essenz der grossen Kultur
Graubündens. Sein Zeichnen erinnert mich an Konturlinien
von Stein, Fels und Gebirge, an eine urwüchsige Kraft
unter klarem Himmel, an die farbliche Glut alpiner Blumenwiesen.
Alles etwas rauh. Aber schön !
Nun könnte man meinen er hätte schon immer so gezeichnet.
Was nicht stimmt. Auch von ihm sind Frühwerke erhalten
die einen hervorragenden realistischen Zeichner belegen.
Nur wollte er eines Tages etwas anderes und er hatte fortan
beschlossen so zu zeichnen wie er meinte es müsse so sein
und nicht so wie man es erwartete. Carigiet nahm sich diese
Freiheiten und fand dadurch als Künstler zu sich selbst.
Seitdem gehört er zu den ganz grossen schweizer Künstlern
und Buchillustratoren. Seine Kinderbücher, allen voran der
"Schellenursli" (Autorin Selina Chönz), gehören zur Schweizer Identität 
und haben Weltruhm erlangt. Der Schellenursli ist, 
so glaube ich wenigstens, so etwas wie der Bruder 
von Johanna Spyris "Heidi" und seit ihn Alois Carigiet zeichnerisch
erfunden hat geistert der Ursli in allen schweizer Köpfen umher !
Als seelischen Ausgleich zum harten schweizerischen Alltag wo
der Klang des Geldes längst alle Kuhglocken übertönt hat...










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