Was den 1961 verstorbenen Otto Baumberger auszeichnet, war die ganz eigentümliche Verbindung der malerischen Einbildungskraft mit einer mystischen Denkweise, einem geistigen Habitus, für den Modelle bei Eckhart und Tauler zu suchen sind...Im Grenzgebiet zwischen Materie- und Geistwelt sah er den Ort des Künstlers; seine Seele verknüpft die zwei Wirklichkeiten, immer die eine durch die andere bestätigend. Geist und Seele waren für ihn Wirklichkeiten, und somit auch, was Geist und Seele je geschaffen haben. Er war mir einer ganzen Reihe jener grössten Gebilde der europäischen Dichtung, die von geistigen Wanderungen und Wandlungen zeugen, innig vertraut, so mit Dantes Göttlicher Komödie, mit dem Simplicius Simplicissimus des Grimmelhausen und –wie könnte es anders sein – mit Goethes Faust. (Karl Schmid)
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