Mittwoch, 19. Oktober 2016

Heinrich Zille: Zwanglose Geschichten und Bilder

ES TUT WEH, WENN MAN DEN ERNST ALS WITZ VERKAUFEN MUSS.
Heinrich Zille

Heinrich Rudolf Zille (* 10. Januar 1858 in Radeburg bei Dresden; † 9. August 1929 in Berlin) war ein deutscher Grafiker, Maler und Fotograf. In seiner Kunst bevorzugte der „Pinselheinrich“ genannte Zille Themen aus dem Berliner Volksleben, das er ebenso lokalpatriotisch wie sozialkritisch darstellte.

Zille war von den Stichen William Hogarths beeindruckt, die er in Pfennigmagazinen entdeckt hatte. Auf der Schule begann er Zeichenunterricht zu nehmen; für die Kosten musste er selbst aufkommen.Nach dem Willen seines Vaters sollte Zille ursprünglich Metzger werden, er konnte jedoch kein Blutsehen, also ging er bei dem Steinzeichner Fritz Hecht an der Alten Jakobstraße in die Lehre.
Um die Wende zum 20. Jahrhundert begann Heinrich Zille immer bewusster, Szenen aus der proletarischen Unterschicht für sich als Sujet zu entdecken. Zille fand sein „Milljöh“ in den Hinterhöfen der Mietskasernen, Seitengassen und Kaschemmen der Arbeiterviertel. 1907 wurde Zille deswegen von der Photographischen Gesellschaft entlassen. Den Fünfzigjährigen traf dies hart: Er war verbittert, empört und zutiefst bestürzt. Freunde von ihm, die Künstler waren, insbesondere Paul Klimsch, aber auch Max Liebermann, sahen dessen Entlassung gelassen bis optimistisch, glaubten sie doch an das künstlerische Potential Zilles. Es sollte eine Zeit dauern, bis Zille begriff, dass er sich hier an der Schwelle zu einem völlig neuen Lebensabschnitt befand: weg vom jahrzehntelangen Werkstattleben hin zum wahren Leben draußen vor der Haustür. Er erinnerte sich an die Worte seines ehemaligen Professors: „Gehen Sie lieber auf die Straße hinaus…“. (aus Wikipedia)
 

 



Zille was an illustrator and photographer noted for celebrating common people at a time when their lot was a difficult one, particularly in his portrayals of life in the Berllin Mietskasernen, or tenement barracks, roughshod buildings crammed with desperate peasants who had fled a life of toil and poverty in the farmlands and fallen into deeper poverty in the industrialized city.
On moving to Berlin, Zille became familiar with some of the noted artists of the time, including Max Beckmann, Käthe Kollwitz, August Gaul and Max Liebermann. Zille became Liebermann’s protege and created a reputation for witty but incisive social commentary in the form of cartoon-like illustrations about the life of the common and poor in turn of the century Berlin. He became known as “Pinselheinrich”, or “Heinrich the Brush”. He frequented the bars and cellars of the seedier quarters of the city and became a familair figure there, often called “Papa Zille”, taking in that life in all of its rough character and honesty. He would later say “No one would believe all the things I’ve seen.”
He also documented the Berlin he knew as a photographer. Less well know are his forays into erotic drawing.
































Zur Abrundung noch einige farbige Bilder von Zille aus dem Berliner Milljöh








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