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Schutzumschlag Rückseite
Die Erstausgabe Die Serapionsbrüder Gesammelte Erzählungen und Märchen von E.T.A. Hoffmann erschien 1819-21. Sie enthielt das Märchen Nussknacker und Mäusekönig. Eine spätere Gesamtausgabe von 1844/45 wurde von Theodor Hosemann illustriert.
1996 wurde das Märchen von Roberto Innocenti wunderschön mit Illustrationen versehen. Die englische Ausgabe lief unter dem Titel Nutcracker.
Frontispiz
Der Weihnachtsabend
Am vierundzwanzigsten Dezember durften die Kinder des Medizinalrats Stahlbaum den ganzen Tag über durchaus nicht in die Mittelstube hinein, viel weniger in das anstossende Prunkzimmer.
In einem Winkel des Hinterstübchens zusammengekauert, sassen Fritz und Marie, die tiefe Abenddämmerung war eingebrochen und es wurde ihnen rechrt schaurig zumute, als man, wie es gewöhnlich an dem Tage geschah, kein Licht hereinbrachte.
Der Schützling
Marie nahm ihn (den Nussknacker) sogleich auf den Arm...
Wunderdinge
Noch immer hatte sie den kranken Nussknacker eingewickelt in ihr Taschentuch auf dem Arm getragen. Jetzt legte sie ihn behutsam auf den Tisch, wickelte leise, leise das Tuch ab und sah nach den Wunden.
...und Marie wurde gewahr, dass überall Mäuse hervorguckten und sich hervorarbeiteten. Bald ging es trott - trott, hopp hopp in der Stube umher...
Sowie Nussknacker herabspringt, geht auch das Quicken und Piepen wieder los. Ach, unter dem grossen Tische halten ja die fatalen Rotten unzähliger Mäuse und über alle ragt die abscheuliche Maus mit den sieben Köpfen hervor!
Die Schlacht
"Schlagt den Generalmarsch, getreuer Vasalle Tambour!" schrie Nussknacker sehr laut, und sogleich fing der Tambour an, auf die künstlichste Weise zu wirbeln, dass die Fenster des Glasschranks zitterten und dröhnten. Nun krackte und klapperte es drinnen und Marie wurde gewahr, dass die Deckel sämtlicher Schachteln worin Fritzens Armee einquartiert war mit Gewalt auf- und die Soldaten heraus und herab ins unterste Fach sprangen, dort sich aber in blanken Rotten sammelten.
Die Krankheit
Der Chirurgus Wendelstein winkte der Mutter mit den Augen und diese sprach sehr sanft zu Marien: Lass es nur gut sein, mein liebes Kind! Beruhige dich, die Mäuse sind alle fort und Nussknackerchen steht gesund und lustig im Glasschrank."
Das Märchen von der harten Nuss
...aber alle ihre Warnungen, alle ihre Vorstellungen halfen nichts, von dem süssen Geruch des gebratenen Specks verlockt, gingen alle sieben Söhne und viele, viele Gevattern und Muhmen der Frau Mauserinks in Drosselmeiers Maschine hinein, und wurden, als sie eben den Speck wegnaschen wollten, durch ein plötzlich vorfallendes Gitter gefangen, dann aber in der Küche selbst schmachvol hingerichtet.
Ganz besonders überfiel in diese Sehnsucht, als er gerade einmal mit seinem Freunde mitten in einem grossen Walde in Asien ein Pfeifchen Knaster rauchte...
Kaum waren sie dort angekommen, so lief Drosselmeier zu seinem Vetter, dem Puppendrechsler, Lackierer und Vergolder Christopf Zacharias Drosselmeier, der er viele Jahre nicht mehr gesehen.
Nachdem der junge Drosselmeier den König und die Königin, dann aber die Prinzessin Pirlipat, sehr höflich gegrüsst, empfing er aus den Händen des Oberzeremonienmeisters die Nuss Krakatuk, nahm sie ohne weiteres zwischen die Zähne, zog stark den Zopf an, und krak, krak zerbröckelte die Schale in viele Stücke.
Die Prinzessin verschluckte alsbald den Kern und o Wunder! verschwunden war die Missgestalt, und statt ihrer stand ein engelschönes Frauenbild da....O Missgeschick! Urplötzlich war der Jüngling ebenso missgestaltet, als es vorher Prinzessin Pirlipat gewesen.
Onkel und Neffe
Seltsam lächelnd nahm aber Pate Drosselmeier die kleine Marie auf den Schoss....
Der Sieg
Marie erkannte die Stimme des jungen Drosselmeier, warf ihr Röckchen über, und öffnete flugs die Türe. Nussknackerlein stand draussen, das blutige Schwert in der rechten, ein Wachslichtchen in der linken Hand.
Das Puppenreich
Ich glaube, keins von euch, ihr Kinder, hätte auch nur einen Augenblick angestanden, dem ehrlichen gutmütigen Nussknacker, der nie Böse im Sinn haben konnte, zu folgen.
Die Hauptstadt
"O beste Demoiselle Stahlbaum", erwiderte Nussknacker. "Das ist nichts Besonderes, Konfektburg ist eine volkreiche lustige Stadt, da geht's alle Tage so her, kommen Sie aber nur gefälligst weiter."
Beschluss
Marie hob den Jüngling auf, und sprach leise: "Lieber Herr Drosselmeier! Sie sind ein sanftmütiger guter Mensch, und da Sie dazu noch ein anmutiges Land mit sehr hübschen lustigen Leuten regieren, so nehme ich Sie zum Bräutigam an!"
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