Friedrich bildete sich seit 1863 auf der Kunstakademie in Berlin bei Carl Steffeck und ging 1865 nach Weimar, wo er seine Studien bei Arthur von Ramberg, Charles Verlat und Bernhard Plockhorst fortsetzte. Im Deutsch-Französischen Krieg von 1870 und 1871 betätigte er sich auch als Zeichner, vor allem für die Zeitschrift Daheim und lieferte die Illustrationen zu Georg Hiltls Werk über den deutsch-französischen Krieg. Nach einer Reise nach Italien kehrte er 1873 nach Weimar zurück, wo er teils als Illustrator tätig war, teils dekorative Malereien (unter anderem im Schloss Hummelshain) ausführte und auch einige Genrebilder malte. 1881 wurde er Professor an der Kunstschule in Weimar.
1885 wurde er als Lehrer für das Fach Aktzeichnen an die Kunstakademie in Berlin berufen, wo er im folgenden Jahr mit der Ausmalung der Kuppel im Landesausstellungsgebäude einen Beweis seiner Begabung für die monumentale Malerei ablegte. Er erhielt 1886 die Kleine Goldene Medaille der Berliner Kunstausstellung, bildete ab 1887 Fritz Grotemeyer als Atelierschüler aus und unternahm darauf eine Reise nach Indien, deren Früchte außer einer Reihe von Aquarellen und Gemälden die Illustrationen zu dem Werk Sechs Monate in Indien (Leipzig 1893, mit Text von E. von Leipziger) wurden.[1]
Von seinen späteren dekorativen Malereien sind der Reichstag zu Worms in der Aula des Gymnasiums zu Wittenberg, die allegorischen Gemälde im Buchhändlerhaus in Leipzig (Kunst und Wissenschaft, Buchhandel und Buchdruck) und ein Wandgemälde für das Kreishaus Niederbarnim in Berlin Rückkehr der Bürger von Bernau nach Besiegung der Hussiten im April 1432 hervorzuheben. Woldemar Friedrich war Mitglied der Berliner Akademie der Künste.(Wikipedia)
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