Max Ernst (* 2. April 1891 in Brühl (Rheinland); † 1. April 1976 in Paris, Frankreich), eigentlich Maximilian Maria Ernst, war ein bedeutender Maler, Grafiker und Bildhauer deutscher Herkunft, dem 1948 die amerikanische und 1958 die französische Staatsbürgerschaft verliehen wurde.
Nach dem Militärdienst im Ersten Weltkrieg gründete er 1919 zusammen mit Johannes Baargeld und Hans Arp die Kölner Dada-Gruppe. 1922 ließ er seine Familie zurück und zog nach Paris, wo er sich dem Kreis der Surrealisten um André Breton anschloss und zu einem der wichtigsten Mitglieder im künstlerischen Bereich der surrealistischen Bewegung wurde. Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs wurde er ab 1939 mehrmals in Frankreich interniert, konnte zusammen mit der Kunstmäzenin Peggy Guggenheim, seiner späteren dritten Ehefrau, fliehen und wählte, wie viele andere europäische Künstler, 1941 als Exil die USA. 1953 kehrte er mit seiner vierten Ehefrau, der Malerin Dorothea Tanning, nach Frankreich zurück.
Mit seinen Gemälden, Collagen und Skulpturen schuf der Künstler rätselhafte Bildkombinationen, bizarre Wesen, die häufig Vögel darstellen, und phantastische Landschaften. Neben seinem künstlerischen Werk verfasste Max Ernst Gedichte und autobiografische sowie kunsttheoretische Schriften.
Um 1919 begann Max Ernst mit Collagen surrealistische Welten zu entwerfen oder zu simulieren. Die verwendeten Bildelemente stammen aus Illustrationen von verschiedenen Romanen, Modebroschüren und Lehrmittelkatalogen des 19. Jahrhunderts.
Max Ernst schuf Une semaine de bonté innerhalb drei Wochen während seines Aufenthalts mit seinen Freunden in Italien 1933. Die Collagen erschienen in fünf Heften im Laufe des Jahres 1934. Beim Betrachten der Bilder wird man das Gefühl nicht los, dass sie die kommenden faschistischen Greuel und Katastrophen irgendwie vorwegnehmen.
Wir werden in den kommenden Wochen alle fünf Hefte zeigen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen