Freitag, 10. April 2020

Fairy Tales by Wilhelm Hauff illustrated by Arthur A. Dixon

Arthur A. Dixon (1872-1959) was a prolific English book illustrator, his work described as “conventional and prosaic with sentimental overtones, but generally competent” in Dictionary of British Book Illustrators.






The Story of Caliph Stork

 (Die Geschichte vom Kalif Storch)

 
 Bald kam der Sklave mit dem Krämer zurück. Dieser war ein kleiner, dicker Mann, schwarzbraun im Gesicht und in zerlumpten Anzug.

 Da schrumpften ihre Beine ein und wurden dünn und rot, die schönen gelben Pantoffeln des Kalifen und seines Begleiters wurden unförmliche Storchenfüsse, die Arme wurden zu Flügeln....

 Zu Eidechsen und Fröschen hatten sie übrigens keinen appetit, denn sie befürchteten, mit solchen Leckerbissen sich den Magen zu verderben.

 Als sich der Kalif von seinem Erstaunen erholt hatte, bückte er sich mit seinem langen Hals, brachte seine dünnen Füsse in eine zierliche Stellung und sprach: "Nachteule! Deinen Worten nach darf ich glauben, eine Leidensgefährtin in dir zu sehen...

Als sie dort angelangt waren, riet ihnen die Eule, sich ganz ruhig zu verhalten. Sie konnten von der Lücke, an welcher sie standen, einen grossen Saal übersehen.


Fatima's Rescue (Die Errettung Fatmes)

Mustafa aber gab nur ungern nach, weil sich vor einigen Tagen ein Korsar hatte sehen lassen.

Auf einem der Polster sass ein alter, kleiner Mann, sein Gesicht war hässlich, seine Haut schwarzbraun und glänzend, und ein widriger Zug von tückischer Schlauheit um Augen und Mund machten sein Anblick verhasst.
...vor dem Vorhange des Zeltes aber hörte er mehrere Stimmen zusammen sprechen...

Mit einem Sprung fuhr er daher aus dem Bett auf den Kleinen zu; doch dieser, der etwas Solches geahnt haben mochte, liess die  Lampe fallen, dass sie verlöschte, und entsprang im Dunkeln, indem er mörderisch um Hilfe schrie.

...da las Thiuli als die siebente "Fatme" ab, und eine kleine weisse Hand schlüpfte aus der Mauer.

Er öffnete sein Glas und flösste ihr die Arznei ein.

Mustafa und die Geretteten schlüpften schnell in die wsserleitung, wohin ihnen Orbasan sogleich zu folgen versprach.

The Story of Little Mouk (Die Geschichte von dem kleinen Muck)




The house-door opened and little Mouk saw many catsand dogs enter. He stood a moment in doubt as to whether he should answer the invitation, but at length he took courage and went in. A pair of young cats trotted along before him and he decided to follow them, guessing they knew the way to the kitchen better than he did.
Die Türe des Hauses öffnete sich, und Muck sah viele Hunde und Katzen hineingehen. Er stand einige Augenblicke im Zweifel, ob er der Einladung folgen solle; endlich fasste er sich ein Herz und ging in das Haus.


Da fielen ihm ein Paar mächtig grosse Pantoffeln ins Auge; sie waren zwar nicht schön, aber seine eigenen konnten keine Reise mehr mitmachen...
... die Pantoffeln ruderten hinauf in die Lüfte, liefen mit Windeseile durch die Wolken...

...und fand richtig einen grossen Topf mit Goldstücken angefüllt.

Der König schlüpfte selbst in die Pantoffel, um die Probe zu machen, und jagte wie unsinnig im Garten umher.

"Aber, lieber Gott, wie siehst du so wunderlich aus, Vater?" rief auf einmal die Prinzessin Amarza.


The Story of the False Prince (Das Märchen vom falschen Prinzen)

Es war einmal ein ehrsamer Schneidergeselle, Namens Labakan, der bei einem geschickten Meister In Alessandria sein Handwerk lernte.

Am Ende des zweiten Tages erblickte Labakan die Säule El-Serujah.

All dies erfüllte das stolze Herz des Schneiders mit Wonne...

Die Sultanin bot ihrer Sklavin das Ohr hin, und diese flüsterte ihr einen Rat zu, der ihr zu behagen schien...


Ich wähle das Kästchen, das die Aufschrift Glück und Reichtum zeigt.

The Dwarf Long-Nose  (Der Zwerg Nase)

Die beiden Leutchen hatten einen schönen Knaben, angenehm von Gesicht, wohlgestaltet und für das  Alter von zwölf Jahren schon ziemlich gross.

Da kam ein altes Weib über den Markt her; sie sah etwas zerrissen und zerlumpt aus, hatte ein kleines, spitziges Gesicht, vom Alter ganz eingefurcht, rote Augen und eine spitzige, gebogene Nase, die gegen das Kinn hinabstrebte;....


Jacob had to draw the dew from the roses...
 ...die Eichhörnchen und Jakob mit ihnen mussten mit Haselnussschalen den Tau aus den Rosen schöpfen, und das war das Trinkwasser der Alten.

 "Good gracious me, what is that?"
Als er an der Bude des Schusters angekommen war, stellte er sich unter die Türe und schaute hinein. Der Meister war so emsig mit seiner Arbeit beschäftigt, dass er ihn gar nicht sah; als er aber einmal zufällig  einen Blick nach der Türe warf, liess er Schuhe, Draht und Priem auf die Erde fallen und rief mit Entsetzen: "Um Gottes Willen, was ist das, was ist das?".

Der Kleine war aber indes vor den Spiegel getreten und hatte sich beschaut. Tränen traten ihm in die Augen.

Dabei nahm er ein Bündel Riemen, die er eben zugeschnitten hatte, sprang auf den Kleinen zu und schlug ihn auf den hohen Rücken und auf die langen Arme, dass der Kleine vor Schmerrz aufschrie und weinend davonlief.

...und lud den kleinen Wundermann ein, sein Kunststück zu beginnen.

 They told each other their sad stories...
Sie erzählten sich auch gegenseitig ihre Geschichten, und Nase erfuhr auf diesem Wege, dass die Gans eine Tochter des Zaubereres Wetterbock sei, der auf der Insel Gotland lebte.

Die Gans suchte aber vergebens...

Abner, the Jew who saw nothing

Abner, der Jude, der nichts gesehen hat

Er schreitet einher, mit der spitzen Mütze auf dem Kopf, in den bescheidenen, nicht übermässig reinlichen Mantel gehüllt, nimmt von Zeit zu Zeit eine verstohlene Prise aus der goldenen Dose...

  Ein Haufen schwarzer Sklaven kam herbeigerannt, und sie schrien schon von wetem: "Habt ihr den Schosshund  der Kaiserin nicht gesehen?"

The Story of Almansor (Die Geschichte Almansors)

Der junge Almansor wurde also in das fränkische Lager geführt...

Neben ihm stand ein Bedienter oder, was sie an diesem Tage vorstellten, ein Sklave, der ein grosses Buch hielt; das Buch war aber Wörterbuch...



...indem er nach seiner Landessitte die Arme über der Brust kreuzte. "Salem Aleikum, Petit-Caporal!"  Der Mann sah sich erstaunt um, blickte den jungen Menschen mit scharfen Augen an, dachte über ihn nach und sagte dann: "Himmel, ist es möglich! Du hier, Almansor?....

The Story of the Florin (Die Sage vom Hirschgulden)

In der Gegend aber hiess man ihn "das böse Wetter von Zollern".

Als sie aber in der Ebene angekommen waren und der Graf statt Schritt Trab anschlug, da vergingen dem Kleinen die Sinne; er bat anfangs ganz bescheiden, sein Vater möchte langsamer reiten, als es aber immer schneller ging, und der heftige Wind dem armen Kuno beinahe den Atem nahm, da fing er an, stillzu weinen...

Sie lehrte den kleinen Grafen  mancherlei, was ihm nützlich war, zum Beispiel allerlei Mittel für kranke Pferde, einen Trank gegen die Hundswut, eine Lockspeise für Fische und viele andere nützliche Sachen.

...und fand sie schon fertig, mit einem Bündel voll Gläschen undTöpfchen und Tränklein und anderen Geräten nebst ihrem Buchsbaumstöcklein, einzusteigen.
...erzählte er ihr den Anschlag der beiden Brüder und dass sie Freudenschüsse tunwollten auf des Grafen Kunos Tod.

The Cold Heart (Das kalte Herz)

So hat man versichert, dass das Glasmännlein, ein gutes Geistchen von dreieinhalb Fuss Höhe, sich nie anders zeige, als in einem spitzen Hütlein mit grossem Rand, mit Wams und Pluderhöschen und roten Strümpfchen.

An diese drei Männer dachte Kohlenmunk-Peter oft, wenn er einsam im Tannenwald sass.

...und stand vor einer Tanne von ungeheurem Umfang, um die ein holländischer Schiffsherr an Ort und Stelle viele hundert Gulden gegeben hätte. "Hier", dachte er, "wird wohl der Schatzhauser wohnen",....

Das flooz fuhr ab, und hatte der Michel früher die Holzhauer in Verwunderung gesetzt, so staunten jetzt die Flözer....
    
 "Reime, dummer Kohlenmunk-Peter, reime", sprach er zu sich und pochte mit dem Finger an seine Stirne, aber es wollte kein Reim hervorkommen.


Da trat ein riesengrosser Mann in Flözerkleidung und einer Stange so lang wie ein Mastbaum in der Hand hinter den Tannen hervor.


Erstaunt sah er sich um, uznd unter einer schönen Tanne sass ein kleines, altes Männlein in schwarzem Wams und roten Strümpfen und den grossen Hut auf dem Kopf.


 The little man disappered in a cloud of smoke.
...und verschwand endlich in einer Rauchwolke, die nach echtem holländischen Tabak roch...

...und bei diesen Worten fasste er das Männlein unsanft am Kragen und schrie: "Hab ich dich jetzt, Schatzhauser im grünen Tannenwald?....

...und eine Hand daran, so breit als der Tisch im Wirtshaus,...

Er fuhr zwei Jahre in der Welt umher und schaute aus seinem Wagen links und rechts an den Häusern hinauf...

Da kömmt ein altes Männlein des Weges daher, der trägt einen grossen, sdchweren Sack, und sie hört ihn schon von weitem keuchen.

 Es war schon Abend, als einige Männer, die vorbeigingen, den reichen Peter Munk an der Erde liegen sahen.

...aber in der nächsten Nacht hörte er fünf- oder sechsmal die bekannte Stimme in sein Ohr lispeln:
"Peter, schaff dir ein wärmeres Herz!"

"Komm herein und lies die Zettel alle, und jenes dort, schau, das ist Peter Munks Herz; siehst du, wie es zuckt? Kann man das auch aus Wachs machen?"

The Adventures of Said (Saids Schicksale)

...als ihm ein Sohn geboren wurde.

"Hier ist nun das Geschenk", fuhr Bebezar fort, indem er ein silbernes Pfeifchen an einer langen goldenen Kette aus einem Kästchen hervorsuchte...

...und so sehr er sich abmühte, das Seil zu zerreissen, so war doch alles umsonst, die Schlinge wurde fester und immer fester angezogen, und Said war gefangen.

...ja, einigemal flogen Pfeile an seiner Brust vorüber, die offenbar ihm gegolten hatten,...

Endlich schlug Said die Augen auf und erblickte über sich das Gesicht eines kleinen, dicken Mannes mit kleinen Augen und langem Bart.

...dass Said, angekleidet wie ein Kaufmannsdiener und nicht mehr im kriegerischen Schmuck, in der einen Hand einen Schal, in der andern einen prachtvollen Schleier, unter der Türe des Gewölbes stand, die vorübergehenden Männer und Frauen anrief, seine Ware vorzeigte,...

...als eben dieser am Arm gefasst und mit einem einzigen Ruck zu Boden geworfen wurde, so dass sein Turban herabfiel und seine Pantoffeln weit hinwegflogen.

Vor ihm gingen vier Männer, die sich langsamen Schrittes über etwas zu beraten schienen. Als Said leise näher trat, hörte er, dass sie den Dialekt der Horde Selims in der Wüste sprechen und ahnete, dass die vier Männer auf irgeneine Räuberei ausgehen.
Als dies der noch Übriggebliebene sah, warf er seinen Säbel weg und floh.


...und zu seinem nicht geringen Schrecken nahm er wahr, dass er nicht mehr auf Holz, sondern auf einem ungeheuren Delphin reite;...

...als ein Ausrufer, einen Beutel in der Hand und diesen mann neben sich, durch die Buden schritt und rief: "Einen Beutel Gold dem, der Auskunft geben kann von Said aus Aleppo."
Benazar, vor Freuden halb ohnmächtig, eilte in die Arme seines verlorenen Sohnes.

The Cavern of Steenfoll. A Scottish Legend

Die Höhle in Steenfoll. Eine schottländische Sage.



Auch wollte es sein Unglück, dass, als er eines Tages am einsamen Ufer stand und in umbestimmter Hoffnung auf das bewegte Meer hinausblickte, als solle ihm von dorther sein grosses Glück kommen, eine grosse Welle unter einer Menge losgerissenen Mooses und Gesteins eine gelbe Kugel - eine Kugel von Gold - zu Füssen rollte.

 ...und er wollte eben wieder emporsteigen, als eine Stimme sich aus dervTife vernehmen liess und das Wort Car-mil-han ganz deutlich in sein Ohr drang.

 Das Boot kam immer näher und hielt endlich neben Wilms Fahrzeug stille. Die Person in demserlben zeigte sich jetzt als ein kleines, verschrumpftes altes Männchen, das in gelbe  Leinwand gekleidet  und mit roter, in die Höhe stehender Nachtmütze, mit geschlossenen Augen und unbeweglich wie ein getrocknetr Leichnam dasass..."Ich komme, um dem Carmilhan zu sehen." "Dem Carmilhan? Um Gottes Willen! Was ist das?" rief der begierige Fischer.

 Mit Mühe erreichten sie das enge sumpfige Bergtal, welches hier und da mit Moos und Heidekraut bewachsen, mit grossen Steinen übersäet war...
 ...und hinter diesen kam ein grosser starker Mann in altväterlicher, reich mit Gold besetzter Tracht, mit einem Schwert an der Seitebund einem langen, dicken spanischen Rohr mit goldenen Knöpfen in der Hand. Ihm zur Linken ging ein Negerkanabe....

...und erfasste etwas Schweres, das er auch heraufbrachte. Es war ein Kästchen voller Goldstücke.



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